Global Footprint umbauen: Widerstandsfähig und nachhaltig im Wettbewerb aufstellen

Produktion und Logistik: Strategien zum Umbau des Global Footprint

Bild: urfin/Adobe Stock

Es sind vielschichtige Aspekte, Dimensionen und Einflussfaktoren, die den Global Footprint Ihres Unternehmens bestimmen. Um hier Veränderungen anzustoßen und zu verankern, sind diverse Bereiche einzubeziehen und die wechselseitigen Auswirkungen im Blick zu halten. Wir haben untersucht, wie der Umbau des Global Footprint gelingt, um Ihr Unternehmen im weltweiten Wettbewerb widerstandsfähig und nachhaltig aufzustellen.

Die Gründe, aus denen Sie Ihre Produktions- und Logistiknetzwerke neu ausrichten müssen, können mannigfaltig sein: um Märkte und Kunden noch schneller zu beliefern, Lieferketten abzusichern, CO2-Neutralität zu erreichen oder Transportkosten zu senken.

Dabei hinterlässt jedes wirtschaftliche Handeln immer auch umweltbezogene Spuren; und bei der Mehrheit der Unternehmen prägen mittlerweile internationale Logistiknetzwerke, weltweite Produktionsverbünde und Kunden-Lieferanten-Beziehungen die Wertschöpfung.

Prozesse nach Analyse optimieren

Um den Global Footprint Ihres Unternehmens zu bewerten und zu beeinflussen, sind Sie gehalten, diverse Aspekte Ihres Wirtschaftens einzubeziehen. Dabei empfiehlt es sich, externe Expertise hinzuzuziehen. Zumal Sie sichern müssen, dass einige Bereiche ständig überprüft, bewertet und mit entsprechenden Maßnahmen angepasst werden:

  • die Unternehmensstrategie
  • das Produktportfolio
  • die Vertriebsseite mit Blick auf die Versorgung der Märkte und Kundenstrukturen
  • das Produktions- und Liefernetzwerk

Den Global Footprint, aber auch Produktportfolio, Lieferfähigkeit und Verfügbarkeit beeinflussen zudem unterschiedliche externe Faktoren: unter anderem sozio-ökonomische Trends, die politische und gesetzliche Lage, die Zollsituation, Auflagen zur CO2-Neutralität und die Verfügbarkeit nötiger Komponenten.

Individuelle Bestandsaufnahme

Damit es Ihnen gelingt, den Global Footprint Ihres Unternehmens zu optimieren, sollten Sie zuerst Ihr Wertschöpfungsnetzwerk und die Rolle bestehender Werke und Standorte in diesem analysieren. Hier kommt es darauf an, wie viele Werke zu Ihrem Unternehmen gehören und wie diese strukturell vernetzt sind. Dazuhin bestimmen neben der Standortwahl auch die Verteilung der Wertschöpfung und die Ausprägung von Kompetenzen den Global Footprint.

Leistungsindikatoren einbeziehen

Ob es sich in Ihrem Fall aber nun um ein Leitwerk mit Dependancen im Ausland oder ein Satellitenwerk mit Montageumfängen handelt, immer sollten Sie auch die Leistungsindikatoren der Märkte einbeziehen. Also Lieferzuverlässigkeit, Servicelevel, Versorgungssicherheit, Flexibilität und Kostensituation.

Um ein globales Netzwerk zu optimieren, hat es sich bewährt, den Prozess in drei Schritten umzusetzen; der strategischen, taktischen und operativen Phase.

Strategische Phase: Leitbild erstellen

In der strategischen Phase stehen Einzelbereiche im Fokus. Es gilt, das Leitbild festzulegen und die strategische Stoßrichtung vorzugeben: Sie analysieren dazu Ihr Produktportfolio zusammen mit der Beschaffungs-, der Produkt- und der Verkaufsstrategie; und bringen diese in Einklang mit der Unternehmensstrategie, die Sie zuvor evaluiert haben.

Auf der Verkaufsstrategie-Seite weisen Sie den Produktgruppen die Absatzmärkte und -kanäle zu und bewerten die Anforderungen an Produkt, Service und Belieferung. Anschließend analysieren Sie die Produktionsstrategie anhand mehrerer Fragen:

  • Welche Aufgabe und Dimension haben Ihre Standorte heute und zukünftig?
  • Welche Kompetenzen bzw. Kernkompetenzen haben die Standorte?
  • Wie hoch ist die Wertschöpfungstiefe und wie sieht die Kostensituation aus?

Quick-Wins identifizieren

Als nächster Schritt steht die Analyse Ihres Beschaffungsbereichs an – von der Sourcing-Strategie über Lieferantenstandorte bis zu Anliefermodellen. An dieser Stelle sind Sie bereits in der Lage, mögliche Quick-Wins zu identifizieren, zu bewerten und umzusetzen. Nehmen Sie die Quick-Wins – wie alle Maßnahmen, die Sie bei der Verbesserung des globalen Netzwerks identifizieren – im Projektprogramm auf, gelingt es, ein starkes Projektcontrolling mit Härtegradmessung aufzusetzen.

Taktische Phase: die Fit-Gap-Analyse

Nun gleichen Sie die gewonnenen Daten auf der taktischen Ebene mit dem Zielbild ab. Dabei prüfen Sie im Rahmen einer Fit-Gap-Analyse (Vergleich von Ist- und Ziel-Zustand), inwieweit das Produktions- und Logistiknetzwerk vom künftigen Zustand abweicht. Gleichzeitig können Sie nun auf der Markt- und Kundenseite Zukunftstrends, neue Technologien und somit die Auswirkungen auf das Produktportfolio überprüfen.

Veränderungen, die sich auf das Produktportfolio von Kundensegmenten auswirken, haben auch Einfluss auf das Beschaffungs- und Produktionsnetzwerk.

Flexibel bleiben: Szenarien nutzen

Die Ausrichtung des Produktspektrums lässt sich dann ableiten und Sie können die Auswirkungen auf Produktions-, Lieferanten- und Kundenseite ermitteln. Dabei sollten Sie verschiedene Szenarien in Betracht ziehen und deren Vor- und Nachteile bewerten. Basis sind Business Cases und eine Prüfung verschiedener Eintrittsszenarien.

Wählen Sie die Szenarien am besten hinsichtlich Lokation und Anzahl der Standorte, Position der Produktions- und Logistikstandorte, Verteilung der Kompetenzen sowie nach der Frage, wie Wertschöpfung und Produktionsvolumen den Standorten zugeordnet sind.

Operative Phase: Roadmap für Implementierung

Die Transition-Roadmap ist der Veränderungsfahrplan mit den entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen. Sie wird auf der operativen Ebene für das Zielbild, den jeweiligen Standort und für das Netzwerk gemäß der Global-Footprint-Strategie erstellt. 

Neben der Umsetzungsstrategie sollten Sie daran denken, ein Projektierungsprogramm aufzustellen, in dem jede Maßnahme beschrieben und hinsichtlich der positiven (z.B. Erlöse) und negativen Effekte (z.B.: Kosten) bewertet wird. Auch erstellen Sie in der operativen Phase unter anderem den Zeitplan und definieren Umsetzungsschritte.

Im Scope der Implementierungs-Roadmap stehen als Stoßrichtungen häufig Benchmarking und die Suche nach einem neuen Standort, aber auch die Optimierung und Entwicklung eines bestehenden bzw. sein Right- oder Downsizing. Ebenso oft Handlungsfelder sind die Verlagerung von Prozessen oder eines gesamten Standorts und die Frage, wie frei werdende Ressourcen genutzt werden.

Fazit: Experten ermöglichen mühelose Umsetzung

Es ist eine durchaus vielschichtige Aufgabe: Den Global Footprint eines Unternehmens bestimmen zahlreiche Details, die es zu erkennen, zu analysieren und mit dem richtigen Maß im Sinne Ihrer Unternehmensstrategie anzugehen gilt. Externe Expertise ermöglicht, den Global Footprint mühelos umzubauen.

Analysieren Spezialisten den heutigen und künftigen Zustand Ihres Produktions- und Logistiknetzwerkes sowie die Anforderungen in Beschaffung, Produktion und Distribution, funktioniert auch die Umsetzung der Strategie mit einem auf Ihr Unternehmen zugeschnittenen Implementierungsfahrplan reibungslos.

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