Um den steigenden Mietkosten, unterbrochenen Lieferketten und der instabilen Marktsituation zu begegnen, braucht es eine grundlegende Planung von Fabrikgebäuden. Diese muss optimal auf alle Bereiche abgestimmt werden. „Dafür widmen sich tiefergehende Analysen den Bereichen Produktion und Logistik, IT-Systeme und Gebäude. Die einzelnen Bereiche werden aber nicht nur für sich betrachtet. Auch deren Relation zueinander sowie die Prozessabfolge im Unternehmen werden unter die Lupe genommen“, erklären Thomas Jurgeleit und Michal Říha, Geschäftsleiter bei PROTEMA, im Fachbeitrag für die neueste Ausgabe des Fachmagazins Technische Logistik.
Damit diese komplexen und anspruchsvollen Planungsaufgaben gelingen, braucht es Experten, die branchenübergreifende Erfahrungen mitbringen. Dadurch wird die Umsetzung effizienter und so letztlich auch professioneller als im Eigenbetrieb. Das beste Vorgehen bei der Fabrikplanung ist von innen nach außen vorzugehen.
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Bei einer ganzheitlichen Fabrikplanung gilt vor allem, dass der Standort bestmöglich in den Produktionsverbund und das logistische Netzwerk integriert ist und die Prozesse und Materialflüsse innerhalb der Fabrik optimal aufeinander abstimmen.
Hier hilft der Ansatz nach dem Line-Back-Prinzip, der von innen nach außen Planung: vom Prozessschritt des Verbau- oder Bedarfsortes, über die vor- und nachgelagerten Prozessschritte und Materialflüsse, bis an die Fabrikhülle oder Standortgrenze und weiter in die Anlieferung (Inbound) und Ablieferung (Outbound) der Fabrik.
In der Analysephase wird das fertigende Produktportfolio, Mengengerüst, Veränderungen der Kundenanforderungen, Marktanforderungen und die Beschaffungssituation detailliert betrachtet, um dann die Einflüsse auf Fertigungstechnologien, Prozesse und Materialflüsse für die Produktion zu identifizieren. Zusätzlich werden Rahmenbedingungen für das Projekt gesetzt, wie Zieljahr der Fertigstellung, Betriebsdauer der Fabrik und die Einbettung in die Unternehmensstrategie.
Aus der Analyse lassen sich Konzepte für die Produktions- und Logistikprozesse ableiten, sowie eine Einschätzung der Logistikkosten. Auf Grundlage dieser Analyse wird eine detaillierte Ausplanung der Fabrik vom Produktions- und Logistikprozess, über den Industriebauplan bis hin zur Erstellung von Lastenheften.
Als nächstes gilt es die Planung des Gebäudes, der Prozesse und Materialflüsse, die Integration in Liefernetzwerke sowie die Digitalisierung miteinander in Einklang zu bringen. Dies geschieht mit dem Line-Back-Ansatz, der die Bereiche Produktion und Logistik, IT-Systeme und Gebäude näher betrachtet. Dabei wird auch Rücksicht genommen auf die Prozessabfolge im Unternehmen und die Relation der einzelnen Bereiche zueinander. Beim Produktdesign gibt es zwischen der Produktion und Logistik eine Überschneidung mit dem Bereich IT-System, aufgrund der Ausarbeitung einer Digitalisierungsstrategie. Diese wiederrum überschneidet sich mit der Konzeptberatung, eines der vielen Beispiele für die Komplexität dieser Planungsprojekte.
Der Prozess ist durchaus vielschichtig, da sich die Analysen überschneiden. Diese vielfältigen Aufgaben sollten - und müssen - Unternehmen nicht in Eigenregie bewältigen.
Um auf die Risiken, die vor allem derzeit die Produktion und Logistik beschäftigen, bestmöglich und flexibel reagieren zu können, braucht es eine Fabrik, die sich an den inneren Prozessen orientiert. Es bedarf daher einer gesamtheitlichen Fabrikplanung, die auf dem Line-Back-Prinzip basiert. Um diese sicherzustellen, müssen Experten frühzeitig eingebunden werden. Sie unterstützen von der Phase der Produktentwicklung, über die Produktions- und Logistikplanung, die Vorbereitung der Fertigung bis hin zur Serienproduktion und stellen die Umsetzung der ganzheitlichen Fabrikplanung sicher.
Lesen Sie jetzt den kompletten Beitrag "Line-back-Ansatz in der Fabrikplanung" von Dipl.-Ing. Michal Říha und Dipl.-Ing. Thomas Jurgeleit, Mitglieder der Geschäftsleitung bei PROTEMA in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins Technische Logistik.
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